Kurkuma: Wirkungen des gold-gelben Gewürzes auf Verdauung

Kurkuma Wikungen

Kurkuma – oft als „goldene Wurzel“ bezeichnet – ist weit mehr als nur ein Gewürz aus der indischen Küche. Die intensiv gelbe Knolle wird seit Jahrhunderten in der ayurvedischen und traditionellen chinesischen Medizin verwendet. Moderne Forschung zeigt: Kurkuma enthält bioaktive Pflanzenstoffe, insbesondere Curcumin, die antioxidativ und entzündungshemmend wirken können.

Was ist Kurkuma?

Kurkuma (Curcuma longa) gehört zur Familie der Ingwergewächse und wächst vor allem in Südasien. Die getrocknete und gemahlene Wurzel ist als Gewürz bekannt, ihr medizinisches Potenzial liegt aber im enthaltenen Wirkstoffkomplex, den Kurkuminoiden – vor allem Curcumin, das für die intensive Farbe verantwortlich ist.

Kurkuma wird in Form von frischer Wurzel, Pulver, Tee oder hochdosierten Nahrungsergänzungsmitteln verwendet. Besonders bei Letzteren ist es wichtig, auf die Bioverfügbarkeit zu achten – also darauf, wie gut Curcumin im Körper aufgenommen wird, da es natürlicherweise schlecht löslich und schwer verwertbar ist.

Wie gesund ist Kurkuma?

Die Forschung zu Kurkuma und Curcumin ist vielversprechend: Zahlreiche Studien belegen antioxidative, entzündungshemmende und zellschützende Eigenschaften. Besonders interessant ist Kurkuma im Kontext von:

  • Chronischen Entzündungen (z. B. Arthritis): Curcumin kann entzündungsfördernde Botenstoffe im Körper hemmen.
  • Verdauung und Leberfunktion: Kurkuma regt die Galleproduktion an und kann Blähungen, Völlegefühl oder Reizmagen positiv beeinflussen.
  • Psyche und Stimmung: Erste Studien weisen auf antidepressive Effekte hin, vermutlich durch die Wirkung auf Serotonin und Entzündungsprozesse im Gehirn.
  • Zellschutz: Als Antioxidans kann Curcumin die Zellen vor oxidativem Stress schützen, was insbesondere im Alterungsprozess oder bei Prävention eine Rolle spielt.

Wie viel Kurkuma am Tag?

Die empfohlene Tagesmenge an Kurkuma hängt von der jeweiligen Form ab:

  • Frische Kurkuma-Wurzel: ca. 1–3 g täglich
  • Kurkuma-Pulver (getrocknet): ca. 1–2 g täglich
  • Curcumin-Extrakt: 200–1000 mg pro Tag, oft kombiniert mit Piperin (aus schwarzem Pfeffer), um die Aufnahme zu verbessern

Wichtig ist, auf zertifizierte Produkte mit standardisierten Curcumin-Gehalten zu achten. Nahrungsergänzungsmittel mit optimierter Bioverfügbarkeit (z. B. durch Mizellen-Technologie oder Liposomen) können deutlich effizienter wirken als herkömmliche Pulver.

Was bewirkt Kurkuma im Körper?

  1. Entzündungshemmung:
    Curcumin hemmt gezielt Entzündungsmediatoren wie TNF-α und COX-2, was es bei Gelenkentzündungen, Hautproblemen oder chronischen Entzündungen interessant macht.
  2. Förderung der Verdauung:
    Kurkuma stimuliert den Gallenfluss und kann krampflösend wirken – ideal bei Reizdarm, Blähungen oder Völlegefühl.
  3. Unterstützung der Leber:
    Kurkuma bietet antioxidativen Schutz und kann die Entgiftungsleistung der Leber unterstützen.
  4. Positive Effekte auf die Psyche:
    Studien zeigen eine potenzielle stimmungsaufhellende Wirkung, besonders in Kombination mit Mikronährstoffen wie Magnesium oder Vitamin D.
  5. Zellschutz und Immunmodulation:
    Kurkumin kann freie Radikale abfangen und das Immunsystem stärken.

Gibt es Nebenwirkungen?

Kurkuma gilt in üblichen Mengen als sehr gut verträglich.Bei sehr hohen Dosen oder empfindlichem Magen kann es zu leichtem Sodbrennen, Übelkeit oder Durchfall kommen. Auch bei Gallensteinen oder einer Gallenwegsverengung sollte die Einnahme mit einem Arzt abgesprochen werden.

In der Schwangerschaft ist der Konsum von Kurkuma als Gewürz unbedenklich. Hochdosierte Präparate sollten jedoch nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden.

Fazit

Ob als Tee, Gewürz oder hochdosiertes Supplement – Kurkuma kann einen wertvollen Beitrag zur täglichen Gesundheitsroutine leisten. Besonders Menschen, die auf natürliche Weise Entzündungen lindern, die Verdauung fördern oder die Leber unterstützen möchten, profitieren von den Eigenschaften dieser traditionsreichen Heilpflanze.

Wichtig ist eine regelmäßige Einnahme in sinnvoller Dosierung – und die Wahl hochwertiger, gut bioverfügbarer Präparate.

Literaturverzeichnis

  1. Atefi M, et al. A Systematic Review of the Clinical Use of Curcumin for the Management of Gastrointestinal Diseases. Adv Exp Med Biol. 2021;1291:295-326.
  2. Lopresti AL, Maes M, Maker GL, Hood SD, Drummond PD. Curcumin for the treatment of major depression: a randomised, double-blind, placebo controlled study. J Affect Disord. 2014;167:368-75.
  3. Aggarwal BB, Harikumar KB. Potential therapeutic effects of curcumin… Int J Biochem Cell Biol. 2009 Jan;41(1):40-59.
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