Der Löwenmähne Pilz, auch bekannt als Hericium erinaceus oder Igelstachelbart, zählt zu den bemerkenswertesten Vitalpilzen der traditionellen Medizin. In Asien wird er seit Jahrhunderten für seine potenziell nervenstärkenden und verdauungsfördernden Eigenschaften geschätzt – und auch die moderne Forschung zeigt wachsendes Interesse.
Was ist Löwenmähne?
Die Löwenmähne ist ein weißer, korallenartiger Pilz, der wegen seiner äußeren Form auch als Affenkopfpilz bekannt ist. Er wächst vorzugsweise auf totem Holz – insbesondere auf Laubbäumen – und wird sowohl in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) als auch in modernen Nahrungsergänzungsmitteln verwendet.
Der Pilz enthält eine Vielzahl bioaktiver Substanzen, darunter Erinacine und Hericenone, denen eine besondere Wirkung auf das zentrale Nervensystem, die Darmgesundheit und das psychische Wohlbefinden zugeschrieben wird.
Wann und wie viel Löwenmähne einnehmen?
Die Einnahme von Löwenmähne hängt vom Ziel der Anwendung ab:
- Zur Förderung von Konzentration, Fokus & kognitiver Leistung: Dosierungen zwischen 1000–2000 mg Extrakt pro Tag haben in Studien gute Ergebnisse gezeigt.
- Für das Verdauungssystem oder die psychische Balance: Oft werden mehrwöchige Anwendungen empfohlen, idealerweise in Kombination mit den Mahlzeiten.
Die Form der Einnahme variiert – beliebt sind Kapseln oder Tabletten mit standardisiertem Extrakt (z. B. 30 % Polysaccharide), da sie eine genaue Dosierung ermöglichen. Entscheidend ist dabei eine regelmäßige und langfristige Einnahme, da sich viele Wirkungen erst über Zeit entfalten.
Hinweis: Eine Rücksprache mit dem Arzt oder Therapeuten ist insbesondere bei bestehenden Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme empfehlenswert.
Löwenmähne Wirkungen und Nebenwirkungen
Hericium Wirkung auf die Nerven
Ein besonderer Fokus der Forschung liegt auf der Fähigkeit von Hericium erinaceus, das Nervenwachstumsfaktor-Protein (NGF) zu stimulieren – ein zentraler Faktor für die Regeneration von Nervenzellen und die Plastizität des Gehirns. Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Extrakte (z. B. Erinacine A) die Gedächtnisleistung und mentale Klarheit verbessern könnten.
Hericium Wirkung Psyche
Klinische Pilotstudien zeigen, dass Hericium eine angstlösende und stimmungsaufhellende Wirkung haben könnte. In einer japanischen Studie, die an Frauen mittleren Alters durchgeführt wurde, wurde nach vierwöchiger Einnahme eine deutliche Verringerung von Reizbarkeit und Angstzuständen beobachtet.
Hericium Wirkung Darm
Auch auf den Magen-Darm-Trakt wirkt der Affenkopfpilz regulierend. Präklinische Untersuchungen zeigen, dass Hericium potenziell entzündungshemmend auf die Magenschleimhaut wirkt und bei Reizdarm unterstützend sein kann.
Hericium Wirkung Leber
Einige Studien deuten auf eine leberschützende Wirkung hin – vermutlich durch antioxidative Eigenschaften und Modulation von Entzündungsprozessen.
Mögliche Nebenwirkungen
- Blähungen oder Völlegefühl;
- Allergische Reaktionen bei Pilzempfindlichkeit;
- Interaktionen mit Medikamenten (z. B. bei Immunmodulation).
Wichtig ist die Wahl eines qualitativ hochwertigen Extrakts, idealerweise mit Laborprüfung auf Reinheit, Schwermetalle und mikrobielle Belastung.
Fazit
Die Löwenmähne gilt als vielversprechender Naturstoff mit Potenzial zur mentalen Gesundheit, Nervenregeneration und Verdauungsausgleich. Ihr Einsatz fügt sich in einen ganzheitlichen Ansatz ein, der auf Prävention, seelisches Wohlbefinden und sanfte Unterstützung natürlicher Prozesse setzt.
Wie bei allen naturbasierten Substanzen hängen Wirkung und Verträglichkeit von verschiedenen Faktoren ab – darunter Qualität, Dauer der Anwendung und individuelle Voraussetzungen. Im Zweifel ist es ratsam, vor der Einnahme medizinischen Rat einzuholen.
Literaturverzeichnis
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